Teilen via:

Aus der Gemeinderatssitzung: Bebauungsplanänderung soll Netto-Erweiterung ermöglichen

Verbrauchermarkt soll zehn Meter vergrößert werden – Kritik an Verwaltungsaufwand

Angelbachtal. (ram) Im Rahmen einer Modernisierungserweiterung soll der rund zehn Jahre alte Netto-Markt am Michelfelder Ortsrand vergrößert werden. Im Bebauungsplan des Gewerbegebietes „Angellocher Weg/Etzwiese“ aus dem Jahr 2012 war für den Verbrauchermarkt eine maximale Verkaufsfläche von 799 Quadratmeter zugelassen, wie Planer Dietmar Glup vom Sinsheimer Büro Sternemann und Glup jetzt im Gemeinderat erläuterte. 
Neben dem Verbrauchermarkt, zum Ort hin, liegt ein derzeit unbebautes Grundstück. Ein Teilstück davon soll zur Erweiterung genutzt werden. Genau zehn Meter soll das Nettogebäude mit der Erweiterung wachsen. Entsprechend den Planentwürfen der Firma RATISBONA mit Sitz in Regensburg, welche nach eigenen Angaben auf den Bau von Handelsimmobilien spezialisiert ist und vor über zehn Jahren auch das aktuelle Gebäude für Netto errichtet hat, wird der Anbau nach Abschluss der Arbeiten kaum auffallen. Gleiche Verkleidungsmaterialien an der Außenfassade sollen den Plänen zufolge zum Einsatz kommen.
Doch bevor gebaut werden kann, muss nun zunächst der Bebauungsplan geändert werden, um dann bis zu 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche zu ermöglichen. Aus dem aktuellen Gewerbegebiet werde dann ein Sondergebiet, so Dietmar Glup. Im Zuge der Änderung werden die Baufenster an die neue Planung angepasst, an der äußeren Grenze des Gebietes ändert sich nichts. 
Möglich wird mit den Anpassungen auch ein direkter Anbau eines weiteren Unternehmens auf dem freien Grundstück an das Netto-Gebäude, so Glup. Damit könne das verbleibende kleinere Grundstück dennoch gut von einem Betrieb oder Händler genutzt werden. Hierzu gäbe es immer wieder Anfragen, bestätigte der Bürgermeister, der allerdings keine Details zu den Interessenten nennen wollte. Ursprünglich war bei der Planung des Gewerbegebietes vor vielen Jahren von einem Drogeriemarkt, welcher inzwischen aber in Eichtersheim entstanden ist, oder von einem Getränkemarkt gesprochen worden.
Nachdem der Gemeinderat bereist im November 2023 die Bebauungsplanänderung auf den Weg gebracht hatte, gab es jetzt wenig Diskussionen zum vorgelegten Plan, welchen Dietmar Glup inzwischen erarbeitet hatte. Ein „schönes Zeichen“ nannte Lukas Del Monego (Junge Liste) die Erweiterungsplanungen des Handelsunternehmens. Christoph Haag (Bunte Liste) regte an, dass der Eigentümer eine Photovoltaikanlage installieren solle. Fraktionskollege Heimo Linse kritisierte den Verwaltungsaufwand: „dass man so einen mords Aufriss machen muss“ meinte er mit Blick auf den geänderten Plan und die neu festgesetzten Bauvorschriften.
Diese werden jetzt nach dem einstimmigen Ratsbeschluss zunächst öffentlich ausgelegt und auch die Träger öffentlicher Belange gehört. Die eingegangenen Stellungnahmen landen dann erneut auf dem Ratstisch, bevor die Bebauungsplanänderung beschlossen werden kann.
 

Zurück