Kanaltausch in der Holbinsenstraße startet im November – Anwohner werden nicht an Kosten beteiligt
Angelbachtal. (ram) Mit verschiedenen Baumaßnahmen hatte sich der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause zu beschäftigen: Ein Kanal- und Wasserleitungstausch steht in der Michelfelder Holbinsenstraße an, in Eichtersheim laufen Arbeiten an der Aussegnungshalle auf dem Friedhof.
Lediglich ein Angebot kam von den neun angefragten Firmen für den Kanaltausch in der Hohlbinsenstraße neben dem Michelfelder Industriegebiet zurück, erklärte Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich den Gemeinderäten und hatte auch ein Bild der Kanalbefahrung mit einer Kamera mitgebracht, dass die deutlichen Schäden zeigte. Angrenzend laufen die Arbeiten zur Errichtung eines neuen Seniorenwohnheims, daneben sind auch Mehrfamilienhäuser auf dem brachliegenden Areal geplant. Im Zuge des Gesamtprojekts und mit Blick auf den Zustand des Kanals sei die Erneuerung geboten, so Oestrich. Geplant wurde die Maßnahme, bei der neben rund 80 Meter Kanal auch die Wasserleitung durch die Wassermeister erneuert werden soll, vom Sinsheimer Ingenieurbüro Willaredt.
Ob derartige Schäden in dem Alter normal seien, hinterfragte dazu Markus Haaß (BV/CDU), die Verwaltung verwies auf die Belastung der Straße und den Untergrund, was zu den Schäden beitrage. Sein Fraktionskollege Frank Dreher wollte mit Blick auf den Gemeindehaushalt wissen, ob die Anwohner an den Kosten zu beteiligt werden können. Diese seien bereits beim Bau vor Jahrzehnten an den Erschließungskosten beteiligt worden, erklärte Bürgermeister Frank Werner und Bauverwaltungsleiter Oestrich. Der Kanaltausch müsse aus der Gemeindekasse bezahlt und wie üblich über 40 Jahre über die Abwassergebühren abgeschrieben werden.
Die Maßnahme sei im Gemeindehaushalt vorgesehen, erklärte Rechnungsamtsleiter Peter Horsinka, der weiter versicherte, dass die Gemeinde auch ohne den vollständigen geplanten Verkauf von Bauplätzen dieses Jahr ohne Darlehen auskomme. Und die nicht verkauften Bauplätze können somit auch im nächsten Jahr veräußert werden.
Vergeben wurde die Maßnahme einstimmig an den einzigen Bieter, die Firma Naumann Tiefbau aus Ittlingen zum Angebotspreis von knapp 250000 Euro.
Saniert wird auch an der Aussegnungshalle auf dem Friedhof Eichtersheim. An Teilen des Gebäudes und am Glockenturm steht ein Gerüst. Am Turm werden Sanierungsarbeiten am Beton durch den Gemeindebauhof vorgenommen.
Das 1969 gebaute Hauptgebäude verfügt über ein mit Eternitschindeln belegtes Zeltdach. Die Nebengebäude wurden seinerzeit mittels Flachdach abgedichtet, erklärte Bauverwaltungsleiter Oestrich. Schon in den letzten Jahren kam es vorwiegend im Winter zu Wassereintritt in diesen Bereichen. Daher wurde geprüft, ob die Flachdächer durch andere Dachkonstruktionen ersetzt werden können, was jedoch nicht ohne erhebliche Eingriffe möglich wäre. Auch würde sich das Erscheinungsbild deutlich verändern.
So wurde entschieden, die rund 190 Quadratmeter große Dachfläche neu Abdichten zu lassen, die Wandanschlüsse zu erneuern und ein Substrat und Samen für eine Dachbegrünung aufzubringen. Einstimmig wurden die Arbeiten für rund 50000 Euro an die Firma Loho aus Angelbachtal vergeben.