Dendrologischer Rundgang, ein Projekt der Gemeinde Angelbachtal.de

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Kastanie – rotblühend

Aesculus x Carnea

Beschreibung

Dieser sommergrüne Baum erreicht Wuchshöhen bis 22 Meter und Stammdurchmesser bis etwa 60 Zentimeter und ist relativ schwachwüchsig und kurzlebig. Als Parkbaum wird er deshalb meistens hochstämmig auf die Gewöhnliche Rosskastanie veredelt. Die Krone ist gewölbt bis kugelig und dicht verzweigt. Die Rinde ist anfangs dunkelgrün, später rötlichbraun mit vielen Lentizellen; oft bilden sich Maserknollen. Die Rinde der Zweige ist hell grünlichgrau bis rötlichgrau mit auffälligen orangefarbenen Lentizellen. Die zusammengesetzten, gefingerten Laubblätter sind dunkler und kleiner als die der gewöhnlichen Rosskastanie. Der Blattstiel ist bis 23 cm lang. Die Blättchen sind obovat bis elliptisch und 8 bis 15 Zentimeter lang und der Rand ist kerbig gesägt. Im Gegensatz zur gemeinen Rosskastanie verfärben sich die Blätter im Herbst kaum.

Die trüb hellroten Blüten stehen in einem lockeren 12 bis 20 Zentimeter langen rispigen Blütenstand. Die Blütezeit liegt in Mitteleuropa etwa in der zweiten Maihälfte. Die kugeligen Kapselfrüchte sind glatt oder nur wenig bestachelt; sie sind mit 3 bis 4 Zentimetern etwas kleiner als bei der Gewöhnlichen Rosskastanie. In der Frucht befinden sich zwei bis drei kleine mattbraune Samen.

Die rotblühende Kastanie ist weitgehend resistent gegen die Kastanienminiermotte, die bei Roßkastanien für ein vorzeitiges Abwelken der Blätter bereits im Spätsommer verantwortlich ist.

Herkunft/Verbreitung

Die Fleischrote Rosskastanie, auch Rotblühende Rosskastanie (Aesculus × carnea), ist ein in Mitteleuropa häufig in Parks gepflanzter Laubbaum aus der Gattung der Rosskastanien (Aesculus). Es handelt sich dabei um eine Hybride zwischen der von der Balkanhalbinsel stammenden Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) und der nordamerikanischen Roten Rosskastanie (Aesculus pavia).

Die Fleischrote Rosskastanie ist eine 1818 erstmals beobachtete fruchtbare Hybride.