Dendrologischer Rundgang, ein Projekt der Gemeinde Angelbachtal.de

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Bur-Eiche; Großfruchtige Eiche

Quercus macrocarpa

Beschreibung

Quercus macrocarpa (Großfruchtige Eiche) gehört zur Gruppe der Weißeichen. Der Baum wurde 1811 in Amerika gefunden und von dem französischen Botaniker André Michaux benannt, der im Dienst von Kaiser Ludwigs XVI. stand. Die Großfruchtige Eiche hat von allen nordamerikanischen Eichen das größte natürliche Verbreitungsgebiet, wächst am nördlichsten und ist daher auch die winterhärteste Eiche. Wegen seines großen Verbreitungsgebietes wächst Quercus macrocarpa an den verschiedensten Stellen entlang von Flussufern und in Überschwemmungsgebieten, wo der Baum eine Höhe von bis zu 50 m erreichen kann. Außerdem ist die Großfruchtige Eiche in Trockensavannen zu finden, wo sie zu einem mehrstämmigen, nur 5 m hohen Baum wird. In Kultur wird Quercus macrocarpa bis zu 25 m hoch und entwickelt später eine offene, runde Krone mit schweren Zweigen.

Der Name macrocarpa (große Frucht) bezieht sich auf die großen Eicheln und Eichelnäpfchen des Baums, an denen man diese Eiche sofort erkennt. Das lederartige, verkehrt eirunde, mittelgroße bis große Laub ist dunkelgrün mit graugrüner Unterseite, färbt sich im Herbst gelbbraun und ähnelt in Farbe und Form den Blättern von Quercus bicolor. Die jungen Triebe, die Knospen und die Unterseite der Blätter sind weich behaart. Die drei- bis vierjährigen Zweige entwickeln Korkstreifen, die der Großfruchtigen Eiche eine eindrucksvolle Wintersilhouette verleihen. Quercus macrocarpa hat eine dicke und furchige, graue Rinde, die in länglichen Platten abblättert.

Herkunft/Verbreitung

Quercus macrocarpa ist perfekt als beeindruckender Baum für Parks geeignet. Die Art ist deutlich unempfindlicher gegen Streusalz als andere Eichen und kann daher durchaus in breiten Grünflächen und Alleen eingesetzt werden. Als Pionierart ist die Großfruchtige Eiche sehr widerstandsfähig gegen Trockenheit, Wind und Sonne und verträgt auch kurze Nässeperioden sehr gut. Quercus macrocarpa wächst nicht im Schatten und benötigt für optimales Wachstum einen sonnigen Standort auf trockenerem, saurem Boden.

Dieser Baum wurde im Gedenken an den 2008 verstorbenen Bürgermeister Fritz Brandt gepflanzt.